Rucksäcke sind wie Handtaschen: Sie begleiten uns durch den Alltag, können unwiderstehlich stylisch aussehen und es besteht die Verlockung, das eine oder andere Modell zu viel davon zu besitzen.
Wer wie ich auf kleinem Raum wohnt, weiß, dass passende Ablageflächen schon einmal knapp werden können. Das gilt bei Rucksäcken ganz besonders deshalb, weil du einige Fehler beim Lagern vermeiden solltest. Nur so bleiben deine gut aussehenden Begleiter lange Zeit so fit und frisch wie neu.
Hier kommen acht Ideen, um deinen Rucksack in einer kleinen Wohnung platzsparend zu lagern – plus die No-Gos, die du einfach kennen solltest.
1. Rucksack griffbereit abhängen lassen – per Wandhaken im Flur
Dein zuverlässiger Alltagsbegleiter sollte jederzeit schnell und einfach griffbereit sein. Deshalb bietet es sich an, den Rucksack direkt im Flur zu lagern. Wenn du dein Zuhause verlässt, ist damit jedes Mal nur ein kurzer Handgriff nötig, und schon bist du startklar.
Am einfachsten zauberst du dir eine unkomplizierte DIY-Rucksack-Aufbewahrung mit einem simplen Wandhaken. Bringe den Haken neben deiner Wohnungstür an. Je nach Bauart eignet sich der Bereich neben dem Rahmen oder hinter der Tür besser.
Auf jeden Fall sollte der hängende Rucksack nicht den Durchgang blockieren, das nervt sonst schnell. Damit er nicht jedes Mal an die Wand gepresst wird, sobald die Tür sich öffnet, solltest du genügend Abstand einplanen oder einen Türstopper benutzen.
2. Als Dekoration ins Regal stellen
Stehen eher die optischen Vorzüge im Fokus, dann räume ein Regalfach frei. Alternativ funktioniert auch ein stabiles Wandboard hervorragend. Nun stellst du den Rucksack einfach aufrecht in voller Pracht in das Fach.
Das ist vielleicht auf den ersten Blick nicht unbedingt die platzsparendste Lösung. Aber: Damit brauchst du keine zusätzlichen Deko-Elemente mehr im Regal. Diese Aufgabe übernimmt jetzt dein Rucksack.
Du kannst problemlos auch mehrere Rucksäcke in dem Fach hintereinanderstellen. Achte lediglich darauf, dass kein Gedränge entsteht. Außerdem lässt sich der Alltagsbegleiter damit fast so praktisch entnehmen wie bei Idee #1 im Flur.
Tipp:
Wer den Rucksack nicht regelmäßig nutzt, muss öfter zum Staubwedel greifen. Alternativ lässt sich die Idee auch staubgeschützt in einem Schrankfach abwandeln. Vielleicht besitzt du auch eine Art Vitrine mit Glastür, dann bleibt dein Rucksack sichtbar, ist aber keiner Verschmutzung ausgesetzt.
3. Platzsparend mit Türhaken verstauen
Ich finde diese Türhaken* absolut praktisch: Sie lassen sich oben über der Tür einhängen, ohne komplizierte Baumaßnahmen zu erfordern. Schick und elegant wirken sie zudem. Befestigst du sie günstig, fallen sie kaum auf und liegen hinter der offenen Tür versteckt.
Drei bis vier solcher Haken kannst du ohne Bedenken anbringen, ohne dass es zu voll hinter der Tür wird. Ich selbst nutze sie, um dort Bade- und Morgenmäntel aufzuhängen. Doch auch deine Rucksäcke kannst du auf diese Weise gut und griffbereit verstauen.
4. Winterschlaf – Rucksack unter dem Bett aufbewahren
Bisher ging es um Rucksäcke für jeden Tag. Doch vielleicht besitzt du mehrere Modelle und wechselst je nach Laune oder Jahreszeit. Die jeweils ausgemusterten Exemplare sollten nicht im Flur herumhängen und dir den Durchgang versperren.
Wie bei Kleidung empfiehlt es sich, hier nur wirklich die Stücke zu lagern, die du aktuell benutzt. Den Sommer- oder Winterschlaf können deine Rucksäcke platzsparend unter dem Bett antreten. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Lege sie locker in den Bettkasten – aber nichts daraufstapeln!
- Kein Bettkasten? Es gibt große Aufbewahrungstaschen extra für den Bereich unter dem Bett*. Gib deine Rucksäcke nebeneinander hinein, so bleiben sie staubgeschützt.
- Mit einem Rollbrett oder einem separat ergänzbaren Bettkasten nutzt du den Stauraum unter dem Bett perfekt aus. Liegend lassen sich so zahlreiche Rucksäcke verstauen. Bringen sie ihren eigenen Schutzbeutel mit, dann verwende ihn! Damit ist Staub kein Thema mehr.
Tipp:
Vergiss nicht, den Rucksack komplett auszuleeren, bevor du ihn in die Pause schickst. So suchst du nicht anschließend stundenlang die vermeintlich verschollenen Kopfhörer oder findest nach Monaten noch das Pausenbrot – in etwas anderem Zustand als bei eurer letzten Begegnung.
5. Auf dem Kleiderschrank parken
Der Raum auf dem Kleiderschrank eignet sich perfekt für Dauergäste wie auch für tägliche Pendler. Soll dein Rucksack längere Zeit dort oben verbringen, dann hülle ihn besser in eine Schutztasche oder lagere ihn in einer Aufbewahrungsbox.
Für den täglichen Gebrauch kannst du den Rucksack einfach im vorderen Bereich auf den Schrank legen. Etwas Stretching jeden Tag schadet schließlich nicht.
6. Aktuell verwendeten Modellen Platz an der Garderobe einräumen
Die Garderobe im Flur ist nicht allein für Kleidung gedacht. Taschen und Rucksäcke können hervorragend dort hängen. Damit es nicht zu voll und unübersichtlich wird, solltest du jedoch wirklich nur dein aktuelles Lieblingsmodell dort verwahren.
Bei mehreren Personen im Haushalt bekommt jeder einen Haken mit der Chance, genau einen Rucksack dort unterzubringen. In der Regel ist dann trotzdem noch genügend Platz für Mantel oder Jacke. Im Zweifelsfall hängt die Outdoor-Bekleidung einfach vor dem Rucksack.
7. Nischen im Schrank nutzen
Im Kleiderschrank gibt es oft ungenutzte Leerräume. Das sind entweder unbequem erreichbare Fächer ganz oben oder umgekehrt die Standböden unten. Weniger genutzte Rucksäcke lassen sich unkompliziert in einer dieser Nischen lagern.
Damit sind sie geschützt und erfordern nicht viel Kreativität beim Verstauen. Damit es eine saubere Sache bleibt, checkst du den Rucksack vorher auf Verschmutzungen. Schließlich hat er dich durch lange Tage begleitet, vielleicht auf einem U-Bahn-Boden gestanden oder im Wald mit dir Picknick gemacht.
Vor einer längeren Lagerung im Schrank in der Nähe deiner frischen Wäsche ist es daher eine gute Idee, den Rucksack abzuwischen oder zum Material passend anderweitig zu reinigen.
8. Gut belüfteter Abstellraum vorhanden?
Wer einen Abstellraum besitzt, ist ohnehin wunschlos glücklich. Das große Los hast du gezogen, wenn dein Abstellraum wie folgt daherkommt:
- gut belüftet
- ohne direkte Sonneneinstrahlung
- trocken
- kühl
Rucksack-Pause? Diese Fehler beim Lagern vermeiden!
Damit das Material keinen Schaden nimmt, gilt es, die folgenden Lagerfehler gar nicht erst zu begehen. Einige Dinge mögen Rucksäcke absolut nicht, allen voran die folgenden.
Feuchte Umgebung
Eine feuchte Umgebung ist der Feind nahezu aller Gegenstände, die du länger lagern willst. So können auch Rucksäcke in einem entsprechenden Milieu anfangen zu schimmeln.
Selbst wenn du womöglich nicht direkt voll entwickelte Schimmelpilze auf dem Stoff prangen siehst, nimmt er doch diesen typisch muffigen Geruch an. Dieser lässt sich später nur noch schwer entfernen.
Deshalb sind feuchte Keller vollkommen tabu, um einen Rucksack zu lagern. Ebenso zählt das Badezimmer zu den Don’ts.
Tipp:
Das gilt übrigens auch für wasserfeste Materialien. Die wasserfeste Funktion ist nicht darauf ausgelegt, dauerhaft einer zu hohen Luftfeuchtigkeit zu trotzen.
Starke Temperaturschwankungen
Starke Temperaturschwankungen setzen deinem Rucksack ebenfalls zu. Zwar fängt er dadurch nicht an zu faulen. Stattdessen kann das Material porös und brüchig werden. Dadurch entstehen leichter Risse.
Aus diesem Grund eignen sich die folgenden Orte nicht zur Aufbewahrung:
- Dachboden
- Auto
- Garage
Nicht quetschen
Aufgrund ihrer Beschaffenheit neigen Rucksäcke dazu, einzureißen oder typische Knicke zu entwickeln, wenn sie gequetscht gelagert werden.
Deshalb solltest du einerseits keinen Berg Kleidung auf dem Rucksack stapeln. Aber auch die beliebte Aufbewahrung in Körben und Boxen ist mit Vorsicht zu genießen. Hier ist weniger mehr: Das heißt, du lagerst in einer geräumigen Box besser nur wenige Rucksäcke, sodass nichts gedrückt wird.
Noch platzsparender wird es, wenn du deinen Rucksack direkt in einem Koffer unterbringst. Ohnehin musst du den Koffer staubfrei aufbewahren – so nimmt die Unterkunft des Rucksacks keinen zusätzlichen Raum in Anspruch und erfolgt überdies sehr schonend. Win-win-Situation für dich und deinen Rucksack.
