Du bist derzeit Single, willst umziehen und fragst dich jetzt, wie groß eine Wohnung für eine Person eigentlich sein sollte? In diesem Beitrag liefern wir dir ein paar hilfreiche Tipps.
Vor allem gehen wir darauf ein, was du bei der Wahl der Wohnungsgröße unbedingt mit einbeziehen solltest. Denn eines steht fest: DIE eine perfekte Quadratmeteranzahl für eine Single-Wohnung gibt es nicht.
Wie viele Quadratmeter sollte eine Single-Wohnung haben?
Wie viele Quadratmeter eine Single-Wohnung haben sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die richtige Größe hängt von mehreren individuellen Faktoren ab: den finanziellen Möglichkeiten, der geplanten Nutzungsintensität und natürlich den eigenen Bedürfnissen.
Wenn man nur danach geht, was für einen Single unbedingt erforderlich ist, erachten wir 25 bis 35 Quadratmeter als einen guten Richtwert. Und keine Sorge, eine kleine Wohnung ist nicht peinlich.
Welche Faktoren sind für die Wahl der Wohnungsgröße relevant?
Für die Wahl der Wohnungsgröße für eine Person sind vor allem drei Faktoren relevant:
- monatliches Einkommen
- durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Wohnung
- individuelle Ansprüche
Im Folgenden befassen wir uns etwas genauer mit den genannten Punkten.
Faktor #1: Was du bezahlen kannst (und willst)
Welche Wohnungsgröße überhaupt in Betracht kommt, ist in erster Linie eine Frage der finanziellen Möglichkeiten. Hast du ein eher geringes Einkommen, wirst du dir kaum eine größere Wohnung leisten können. Je nach konkretem Monatsverdienst sind dann oft maximal etwa 45 Quadratmeter oder sogar eine 1 Zimmer Wohnung realistisch.
Aber: Das ist nicht in Stein gemeißelt. Selbst mit relativ wenig Geld auf dem Konto kannst du dir unter Umständen eine größere Wohnung mit 50, 60, 70 oder sogar 80 Quadratmetern leisten. Es geht immer auch darum, WO du wohnen willst. In ländlichen Gegenden fallen die Mietpreise in der Regel deutlich niedriger aus als mitten in der Großstadt.
Entscheidend für die geeignete Größe deiner Single-Wohnung ist selbstverständlich nicht nur, was du bezahlen kannst, sondern auch, was du bezahlen willst. Vielleicht spielt Geld für dich in diesem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle. Dann solltest du für dich herausfinden, wie viel du ins Wohnen investieren möchtest.
Tipp:
Das Wohnen sollte maximal ein Drittel des monatlichen Einkommens fressen. Dies ist die gängige Empfehlung.
Faktor #2: Wie intensiv du die Wohnung nutzen willst
Bist du mehr Partylöwe oder Stubentiger? Zugegeben, die Frage ist ein wenig salopp formuliert. Doch ihre Beantwortung hilft dir zu ermitteln, wie groß deine Single-Wohnung sein sollte.
Der Partylöwe hält sich nur für das Nötigste in seiner Wohnung auf: vorwiegend zum Schlafen, Duschen und Essen sowie um ab und zu einen chilligen Fernsehabend auf der Couch zu verbringen. Ansonsten ist er fast ständig unterwegs, beispielsweise bei der Arbeit oder auf der Uni, bei Freunden, im Fitnessstudio, auf Partys et cetera.
Der Stubentiger verbringt einen größeren Teil des Tages zuhause. Er ist eher weniger der Ausgehtyp, sondern nutzt seine Zeit lieber zum Lesen, Fernsehen und bevorzugt es einfach insgesamt, sich in den eigenen vier Wänden aufzuhalten. Auch Sport treibt er gerne in der Wohnung, eventuell arbeitet er sogar von zuhause aus.
Du kannst es dir wahrscheinlich schon denken: Während der Partylöwe auch in einer sehr kleinen Wohnung ziemlich gut aufgehoben sein dürfte, benötigt der Stubentiger etwas mehr Platz. Denn wer sich die meiste Zeit des Tages zuhause aufhält, sollte sich im Idealfall ein bisschen freier bewegen können.
Faktor #3: Welche Bedürfnisse du hast
Sofern das Finanzielle nur eine untergeordnete Rolle spielt, entscheiden vornehmlich deine individuellen Bedürfnisse darüber, welche Wohnungsgröße für dich als Single erforderlich ist. Konkret geht es darum, wie viel Platz du brauchst, um
- alles unterzubringen, was dir am Herzen liegt, und
- dich wohlzufühlen.
Der erste Aspekt lässt sich einigermaßen objektiv beurteilen:
Wenn du nur die nötigsten Möbel – also ein Bett, ein Sofa, einen kleinen Couchtisch sowie vielleicht noch eine TV-Kommode und ein kleines Bücher-, CD- und/oder DVD-/Blu-ray-Regal – unterbringen musst, weil du nicht allzu viele Gegenstände zu verstauen hast und grundsätzlich bewusst nach dem Motto „weniger ist mehr“ lebst, kommst du in einer kleineren Wohnung sicherlich gut zurecht.
Möchtest du neben dem Basismobiliar beispielsweise auch noch Sportgeräte und ein Klavier in deinen vier Wänden platzieren, benötigst du eine größere Wohnung. Auch wenn du viele Gegenstände besitzt, etwa Bücher, CDs, Filme, Fotoalben und so weiter, sollte dein Zuhause geräumiger sein, einfach weil diese Dinge mehr und/oder größere Möbel erforderlich machen, die wiederum zusätzlichen Platz beanspruchen.
Kurzum:
Je mehr Gegenstände und Möbel du unterbringen willst, desto größer sollte deine Single-Wohnung sein.
Nun noch zum zweiten Aspekt, in den der erste klarerweise auch schon mit einfließt. Denn du wirst dich in deiner Wohnung wohl nur dann wohlfühlen, wenn du darin alles unterbringen kannst, was für dich bedeutsam ist. Doch zum Wohlfühlen gehört natürlich noch weit mehr dazu.
Es gibt menschliche Charaktere, die eine gewisse räumliche Weite brauchen, um sich gut zu fühlen. In kleinen und/oder üppig eingerichteten und dadurch eng wirkenden Räumen können sie sich nicht entspannen und im schlimmsten Fall depressiv werden.
Auf der anderen Seite begegnen wir immer wieder Leuten, die kein großes Problem damit haben, sich in kleinen Räumen aufzuhalten beziehungsweise in einer sehr kompakten Wohnung zu hausen. Worauf wir hinaus wollen: Die Persönlichkeit des Einzelnen beeinflusst stark, wie groß die Single-Wohnung sein sollte.
Überlege dir auch, was dir wichtiger ist: Eine kleinere Wohnung geht mit geringeren absoluten Kosten einher und reduziert den Putzaufwand. Demgegenüber bietet dir eine größere Single-Wohnung mehr Flexibilität – im Übrigen auch hinsichtlich der Möglichkeit, mehrere Freunde gleichzeitig einzuladen oder in Zukunft eventuell mit einer Partnerin oder einem Partner zusammenzuleben.
Stelle dir außerdem die Frage, ob du eine eher kurzfristige Lösung suchst oder schon eine Weile dort wohnen bleiben willst. Im letztgenannten Fall ist es elementar, dass du in eine Wohnung ziehst, die deine Bedürfnisse zu einem großen Teil erfüllt. Demgegenüber fällt es dir bei einer Übergangslösung vermutlich leichter, ein paar Kompromisse (mehr) einzugehen.
Fazit: Gehalt + Bedürfnisse = die richtige Wohnungsgröße
So plump es klingen mag: Welche Größe für eine Single-Wohnung „angemessen“ ist, hängt in erster Linie von deinem Einkommen beziehungsweise Kontostand und deinen Bedürfnissen ab.
Manchen genügen schon 1 Zimmer Wohnungen mit 25 Quadratmeter, andere können sich nicht mehr leisten. Finde heraus, was du bezahlen kannst, wie intensiv du deine Wohnung nutzen willst und was du brauchst, um dich wohlzufühlen.