Du hast gerade kein Internet zu Hause, brauchst aber dringend Online-Zugang. Nun fragst du dich, ob du vielleicht mit einem cleveren Trick das Wlan-Passwort vom Nachbarn herausfinden kannst.

Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden. Die klare Antwort ist: Ja, das geht. Allerdings sind die Methoden mit einer entsprechenden PC-/Laptop-Software oder Handy-App illegal.

In diesem Beitrag erfährst du nur zu Informationszwecken, wie das Hacken von Wlan-Passwörtern prinzipiell funktioniert. Ich habe danach aber auch noch einen kleinen Tipp für dich, wie du dir auf legale Weise Zugang zum Wlan-Passwort deines Nachbarn verschaffen kannst.

Warum du das Wlan-Passwort deines Nachbarn nicht hacken solltest

wlan passwort vom nachbarn herausfinden

Du solltest das Wlan-Passwort deines Nachbarn nicht hacken, weil das

  • Herstellen,
  • Besitzen,
  • Vertreiben und/oder
  • Verwenden

von spezifischer Software, die dazu dient, Sicherungen in der elektronischen Datenverarbeitung zu umgehen oder auszuschalten, eine Straftat darstellt. Das kannst du im Strafgesetzbuch nachlesen.

Ja, es ist alles andere als schwierig, an eine App zu gelangen, mit der du das Wlan-Passwort deines Nachbarn herausfinden kannst.

Und für die Bedienung der Software musst du weder Programmierkenntnisse haben noch anderweitig ein Genie sein. Doch unterm Strich bleibt stehen, dass der gesamte Vorgang kriminell ist.

Hinzu kommt, dass du beim Login in das Netzwerk des Nachbarn deine MAC-Adresse und damit Spuren hinterlässt. Man kann dich also normalerweise relativ leicht identifizieren, wenn du versuchst, unerlaubt ein fremdes Wlan zu nutzen.

Und was auch nicht außer Acht zu lassen ist: Auf vielen Seiten, die vermeintliche Hacker-Software anbieten, handelst du dir eher Viren und andere Malware ein als ein brauchbares Programm.

Ganz abgesehen davon, dass es ohne Ahnung schon erst einmal einiges an Zeit erfordert, bis man sich so weit eingelesen hat, dass man wirklich weiß, was man tun muss.

So funktioniert das Hacken von Wlan-Passwörtern

Vorneweg: Ich erkläre dir hier lediglich kurz, wie Hacker üblicherweise vorgehen, wenn sie Wlan-Passwörter knacken wollen. Nutze die Beschreibung nicht als Anleitung, denn wie gesagt ist es illegal, also eine Straftat, Wlan-Codes auszuspionieren.

Zunächst legt sich der Hacker ein spezielles Tool zu, beispielsweise eine App für sein iPhone oder Android-Handy. Dann verbindet er sich über ebendieses Tool mit dem Netzwerk, um gefälschte Datenpakete zu verschicken.

Dabei sendet das Netzwerk automatisch Informationen, die über das Tool mehr oder weniger gleichzeitig ausgewertet werden.

Durch das kontinuierliche Versenden von Datenpaketen sammeln sich im Hacker-Programm mehr und mehr Informationen über das Netzwerk an. Aus den vielen Details ergibt sich mit der Zeit ein Hinweis darauf, wie das Passwort lauten könnte.

Je besser das Tool und je simpler das Wlan-Passwort, desto schneller ist Letzteres geknackt. Sehr einfache Codes sind gemeinhin schon nach wenigen Minuten ermittelt.

Bei langen, starken Passwörtern kann der Prozess aber auch Stunden, Tage oder gar Wochen dauern. Und manchmal klappt es überhaupt nicht.

Übrigens: In der Regel werden beim Kauf eines Routers voreingestellte Standardpasswörter für den Zugriff auf die Geräteeinstellungen und für das Wlan mitgeliefert. Manche Leute, vor allem solche, die mit Technik wenig anfangen können, ändern diese Passwörter nicht.

Wer mit den Standardpasswörtern der verschiedenen Hersteller vertraut ist, hat dann logischerweise sehr leichtes Spiel, sich unerlaubt in das Wlan einzuwählen. Zumal sich diese Passwörter oftmals auch mit relativ wenig Mühe herausfinden lassen.

Wlan-Passwort vom Nachbarn herausfinden – so geht’s legal

wlan router unter schreibtisch

Wenn du in einer blöden Situation steckst und dir den Internetzugang nur vorübergehend ausleihen willst, kannst du deinen Nachbarn einfach nach seinem Wlan-Passwort fragen. Voraussetzung ist natürlich, dass du seriöse Absichten hast.

Mit etwas Glück erklärt sich dein Nachbar dazu bereit, dir seine Zugangsdaten zu geben – oder dir ein Gastnetzwerk einzurichten. Wenn du dir ihm gegenüber bislang nichts hast zu Schulden kommen lassen und dich einigermaßen mit ihm verträgst, stehen die Chancen vielleicht gar nicht mal so schlecht.

Sei also mutig und klingele einfach mal bei ihm. Schließlich hast du im Grunde nichts zu verlieren. Erkläre deinem Nachbarn kurz, was los ist, und frag ihn, ob du dich für die nächsten Stunden oder Tage in sein Wlan einwählen darfst.

Wenn es gut geht – schön, wenn nicht, hast du es wenigstens probiert. Im Übrigen solltest du dem Nachbarn nicht böse sein, wenn er es dir nicht gestattet. Es wäre absolut verständlich.

Wie du dein eigenes Wlan-Passwort vor Hackern schützt

Möglicherweise bist du nicht die einzige Person im Haus, die darüber nachdenkt, wie sie das Wlan-Passwort vom Nachbarn herausfinden kann. Stell dir vor, jemand anderes versucht, deinen Zugang auszuspionieren.

Das kann böse für dich ausgehen. Im schlimmsten Fall verübt diese Person unter deinen Daten eine kriminelle Tat, sodass du Ärger mit der Justiz bekommst.

Das willst du sicherlich nicht riskieren. Deshalb rate ich dir, dein eigenes Wlan-Passwort möglichst gut gegen Hackerangriffe zu schützen.

So geht’s:

1. Wähle ein sicheres Passwort für den Router. Verwende mindestens acht Zeichen und mach dabei von allen Zeichenarten Gebrauch:

  • Klein- und Großbuchstaben
  • Zahlen
  • Sonderzeichen

Wenn du nur Buchstaben und Zahlen nutzen willst, sollte das Passwort allerdings mindestens 20 bis 25 Zeichen lang sein. Ideal ist dann ein spezieller Satz, den du dir gut merken kannst, so etwas wie „IchHasseHackendeNachbarn“. Am verwendest du aber einen Passwortgenerator.

2. Verschlüssele dein Netzwerk mit dem WPA2-Standard. Dieser ist bei modernen Routern oftmals schon vorinstalliert. Ansonsten aktivierst du ihn über die Geräteeinstellungen. Wie das bei deinem Modell genau funktioniert, entnimmst du der Bedienungsanleitung für selbiges.

Diese Verschlüsselung ist wichtig, damit Außenstehende nicht mitlesen können, welche Infos deine Endgeräte untereinander austauschen.

3. Stelle über den sogenannten MAC-Filter sicher, dass nur bekannte Smartphones (egal, ob iPhone beziehungsweise iOS oder Android) und PCs/Laptops (egal ob Mac oder Windows) dein Wlan nutzen können. Zu diesem Zweck lässt du dort einfach nacheinander die entsprechenden Geräte zu.

Tipp:

MAC steht für Media Access Control, also Medienzugangskontrolle.

4. Richte für Familienmitglieder und Freunde sicherheitshalber Gastnetzwerke ein – auch wenn du ihnen grundsätzlich vertraust, kann sich auf ihren Handys Malware befinden, die wiederum einen Hackerangriff begünstigt.

Das gilt im Übrigen auch für Smart-Home-Geräte wie Saugroboter oder intelligente Lautsprecher. Deshalb empfehle ich dir, für sie genauso einzelne Accounts mit starken Passwörtern anzulegen. Darüber hinaus aktivierst du am besten noch die Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Mit dieser Zwei-Faktor-Authentifizierung sicherst du dich zusätzlich ab, denn du musst dann nicht nur das eigentliche Passwort eingeben, sondern benötigst zudem noch einen weiteren Code (meist ein Einmal-Passwort), um dich einzuwählen.

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