Selbst eine noch so kleine Altbauwohnung gilt als wahrer Schatz unter den Immobilien. Sie brilliert mit charakteristischen Vorzügen wie besonders hohen Decken, Holzdielen und vielleicht sogar Stuck.
Diese willkommenen Eigenarten helfen dabei, die Räumlichkeiten platzsparend, modern und dennoch zeitlos zu gestalten. Hier kommen elf Tricks, mit denen du deine kleine Altbauwohnung einrichten kannst, um das Größte aus ihr herauszuholen.
1. Hoch hinaus – die markanteste Stärke der Altbauwohnung nutzen
Als Altbau gelten grob alle Wohnungen, die vor dem Jahr 1949 erbaut wurden: Das lässt großen Spielraum zu. Eine klare Gemeinsamkeit liegt allerdings in der wohl auffälligsten Eigenschaft dieser Wohnungsart, und zwar ihren schier endlos hohen Wänden.
Über drei Meter sind es mindestens, in einigen Bauten kommen mehr als fünf zustande. Insbesondere wenn du eine eher kleine Altbauwohnung einrichten willst, solltest du dir diesen zusätzlichen Raum nach oben natürlich keinesfalls entgehen lassen!
Einige Einrichtungsideen helfen dabei, die Höhe clever zu nutzen:
Hohe Regale
Leseratten mit unzähligen Bücherstapeln kommen in einem Altbau auf ihre Kosten: Hier lassen sich tolle meterhohe Standregale aufbauen. So bekommst du endlich den Platz, den du für deine Schmöker brauchst – und das sogar, wenn du eine äußerst kleine Wohnung einrichten willst. Dasselbe Prinzip lässt sich natürlich auch für alle sonstigen Habseligkeiten jenseits der Literatur anwenden.
Ob du ein fertiges Regal kaufst oder mithilfe simpler Bretter und Winkel aus dem Baumarkt ein DIY-Werk baust, bleibt deinen Vorlieben überlassen. Wichtig ist in jedem Fall, dass du für eine ausreichende Befestigung sorgst – je höher das Regal, desto entscheidender ist ein sicherer Stand.
Stauraum auf Schrank und Co.
Auf dem Kleiderschrank nach Herzenslust Schuhkartons oder große Aufbewahrungsboxen für alles Mögliche zu horten, kann in Räumen mit niedriger Decke schnell überladen und unordentlich wirken.
Nicht so, wenn wir eine kleine Altbauwohnung einrichten: Selbst üppig beladen bleibt über dem Schrank immer noch viel Abstand zur Zimmerdecke. Nutze also den Platz zwischen Schrank und Decke sinnvoll.
Hochbett bevorzugen
Hochbetten sind auf engem Wohnraum grundsätzlich eine gute Idee. Nirgends bieten sie sich aber so sehr an, wie im hohen Altbau. Fertige Modelle funktionieren hervorragend. Aber vor allem mit DIY-Hochbetten für Erwachsene kannst du hier in der Höhe schwelgen.
Solange du auf der Matratze noch problemlos aufrecht sitzen kannst, ohne dich anzustoßen, kann das Bett gar nicht hoch genug ausfallen.
Schließlich steht dir dieser Platz als wertvolle freie Fläche unterhalb der Schlafstätte zur Verfügung. Nutze ihn etwa als Loungebereich, Mini-Büro oder Kleiderschrank.
- schneller Aufbau
- hochwertiges Massivholz
- schönes Design
2. Charakteristische Wände richtig behandeln
Wer eine kleine Altbauwohnung einrichten und hohe Wände dabei effizient nutzen will, denkt wahrscheinlich zuerst an Wandboards, Hängeschränke und Wandregale. Doch was für alle sonstigen kleinen Wohnräume als echter Toptipp gilt, funktioniert im Altbau oft nur bedingt.
Denn zu den Schattenseiten typischer Altbauten zählen die charakteristischen Mauerwerkswände. Diese neigen dazu, sich allen gängigen Wandbefestigungen durch Bröckeln, eiserne Härte oder Ausbrechen in den Weg zu stellen.
Willst du dennoch auf den platzsparenden Einsatz von Wandmöbeln nicht verzichten, empfiehlt es sich, beim Anbringen einen Experten hinzuzuziehen.
Tipp:
Neben der Bohrresistenz bringen Altbauwände manchmal ein weiteres Problem mit: Denkmalschutz. Informiere dich besser vorab, bevor du größere Veränderungen vornimmst.
3. Große Spiegel für mehr Weite einsetzen
Jede kleine Wohnung profitiert von der Spiegelwirkung. Spiegel helfen schließlich nicht nur dabei, unser Äußeres zu checken. Vielmehr vermitteln sie dem Auge den Eindruck eines größeren Raumes. Visuell ist die gespiegelte Fläche noch ein weiteres Mal vorhanden und suggeriert so Weite.
Insbesondere wenn du eine kleine Altbauwohnung einrichten willst, bieten sich bodenlange Spiegel im XXL-Format an.
- edle moderne Optik
- hält stehend oder hängend
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
4. Aus dunkel mach hell – kleine Altbauwohnung einrichten und aufhellen
Doch nicht jede Altbauwohnung brilliert dank ihrer großen Fenster auch mit einem hellen Flair. Wohnst du im Erdgeschoss oder in Richtung eines hohen Innenhofes mit dichten Bäumen, bleiben die Räume oft sogar an sonnigen Tagen eher düster. Da sie dadurch auch deutlich beengender wirken, gilt es Abhilfe zu schaffen:
- Setze grundsätzlich auf eher helle Farben.
- Die Farbkraft muss nicht allein von den Wänden kommen, auch helle oder farbenfrohe Möbel und Accessoires wirken sich aus.
- Weiß kann toll aussehen, bevorzuge im Zweifelsfall Cremeweiß – das strahlt durch seinen warmen Unterton mehr Wärme aus als eher steriles Reinweiß.
- Leichte Pastelltöne oder gedeckte Varianten wie Altrosé, Sand und Salbei bringen ebenfalls raumöffnende Farbakzente ein.
- Ergänze glänzende Oberflächen bei Möbeln oder sonstigen Details. Sie reflektieren das Licht und erweitern so für das Auge den Raum.
- Installiere verschiedene Lichtquellen, von der Tageslichtlampe über praktische USB-Leuchten bis hin zu Lichterketten und Leuchtröhren müssen die Lichtquellen nicht viel Platz beanspruchen.
5. In Nischen Stauraum finden
Altbauten kommen eher verschnörkelt daher, sie sind nicht so stark auf Effizienz und Funktionalität ausgelegt, wie modern konzipierte Wohnhäuser. Deshalb bringt ihr Grundriss gerne spezielle Nischen mit, kleine Leerräume zwischen zwei Wänden.
Was zunächst wie ärgerliche Platzverschwendung wirken kann, solltest du für deine Zwecke einsetzen. Denn diese Nischen stellen oft die perfekten Orte dar, um verschiedene Dinge aufzubewahren, die sonst schwer unterzubringen sind.
Versteckte Nischen
Hier kann alles eher weniger Dekorative seinen Platz finden, darunter:
- Wäschekorb
- Schuhkartons
- Kleiderständer und Garderobe
- Besen, Mopp oder Staubsauger für kleine Wohnungen
- Wäscheständer
Offen sichtbare Nischen
Liegen die Nischen mitten im Zimmer, kannst du dort kleine Regale platzieren. Auch für hübsche Körbe, etwa um Zeitschriften zu lagern, eignen sich die Aussparungen. Damit erfüllen sie eine nützliche Funktion und gestalten gleichzeitig den Raum.
6. Vorzüge durch Wandschmuck betonen
Hast du das Glück herrlicher Stuck-Wände, dann brauchst du im Grunde keinerlei sonstige Deko mehr. Oder vielleicht doch? Tatsächlich können gut positionierte Dekorationen die kunstvolle Wandgestaltung so richtig in Szene setzen.
Bringe etwa ein ausdrucksstarkes, großformatiges Wandbild so an, dass es vom Stuck umrahmt wird. Aufgrund der Befestigungsprobleme können hochwertige Poster die beste Wahl sein: Einfach mithilfe von unsichtbaren Klebestrips anbringen.
Diese Form der Deko steht nicht im Weg, wirkt aber gleich doppelt intensiv. Bleibt etwas mehr Raum als Standfläche zur Verfügung, kannst du den Stuck auch mit einer majestätischen Stehpflanze betonen. Eine ähnliche Wirkung entfalten Hängepflanzen oder zarter Efeu, der sich unter dem Stuck von einem Schrank schlängelt.
- realistische & lebensechte Blätter
- lange haltbar
- universell platzierbar
7. Alt und modern kombinieren
Grundsätzlich solltest du dich für einen Wohnstil entscheiden, wenn du eine kleine Altbauwohnung so einrichten willst, dass sie größer wirkt. Das einheitliche Ambiente vermittelt Geradlinigkeit und Struktur – und dadurch Weite.
Dank der stimmungsvollen Atmosphäre im Altbau stehen dir alle Möglichkeiten an Stilen offen, vom erlesenen Jahrhundertwende-Anklang bis hin zu skandinavischem Design.
Tipp:
Bei Farben ist es wie bei Stilen – die Mischung macht es, aber weniger ist mehr – vor allem auf engem Raum. Deshalb entscheide dich am besten für ein Schema aus zwei bis drei Farben bei allen Einrichtungsgegenständen und Wohntextilien.
Doch selbst wenn eine klare Linie den Raum öffnet: Eine gewisse Mischung altehrwürdiger sowie modern wirkender Stücke bringt wortwörtlich Leben in die Bude.
Durch diese gezielten Blickfänge dekorierst du die Wohnung, ohne wirklich Deko-Objekte aufzustellen. Das funktioniert etwa mit einem alten Retro-Sessel in der ansonsten minimalistischen Industrial-Einrichtung.
8. Raumteiler an die Macht
In vielen Altbauten neigen die Räume zu schlauchförmigen Grundrissen. Diese Machart gilt als schwerer einzurichten. Mit einfachen Raumteilern kannst du jedoch gleich mehrere Zimmer in einem einzigen unterbringen – aneinandergereiht, wie Perlen auf einer Kette.
Trenne den Schlafbereich etwa mit einem offenen Kleiderschrank ab. Dahinter richtest du einen Lounge-Bereich ein. Ein weiterer DIY-Raumteiler für kleine Räume mit Stauraum kann die Arbeitsecke optisch abgrenzen.
- tolle Preis-Leistung
- wirkt nicht so klobig
- stabil & modern
Tipp:
Dank der hohen Wände wirken die Altbauzimmer auch beim Einsatz raffiniert platzierter Raumteiler immer noch offen.
9. Große Fenster modern als Deko einbringen
Tolle große Fenster gehören zu den weiteren Glanzpunkten von Altbauten. Doch sie stellen mehr dar, als nur Scheiben, durch die du hinausschauen kannst: Sie sind Lichtquellen und Dekoration in einem.
Wenn du eine kleine Altbauwohnung einrichten willst, kommt es oft auf jeden Zentimeter Platz an. Das Ziel ist, die Räumlichkeiten größer und luftiger wirken zu lassen. Ein lichtdurchfluteter Raum wirkt automatisch offener und weiter.
Verzichte deshalb besser auf schwere dunkle Vorhänge. Wähle stattdessen lieber helle und leichte Stoffe. Umrahme die Fenster damit, anstatt sie mit altbackenen Gardinen zuzuhängen.
Benötigst du einen Licht- oder Sichtschutz, kannst du die seitlichen Vorgänge immer noch zuziehen. Oder du bringst auf der gewünschten Höhe ein modern wirkendes Klemmrollo als kleinen Stilbruch an.
10. Auf dem Trockenen vorplanen
Setze größere Veränderungen zunächst auf dem Papier oder virtuell am Rechner um. Indem du dir den Grundriss und mögliche Besonderheiten aufzeichnest, sparst du Zeit und Energie.
Schließlich willst du nicht erst den edlen Dielenboden beim Möbelschieben zerkratzen, um zu merken, dass die innovative Idee doch nicht so ganz passt.
Die Methode gibt dir einen besseren Überblick und eröffnet neue Inspirationen, mit denen du deine kleine Altbauwohnung einrichten kannst: modern und effektiv.
11. Die Bühne für die wahren Stars öffnen
Wer in einer Altbauwohnung lebt, kann das Weniger-ist-mehr-Prinzip umso leichter umsetzen. Die elegante Grundstruktur deiner vier Wände ist oft schon Dekoration genug.
Beschränke dich daher bei allen anderen Deko-Artikeln auf einige wenige erlesene Stücke, und schau, was passiert: Der Fokus wandert auf die ohnehin gegebenen Details, die schönen Holzdielen kommen besser zur Geltung oder die hübschen Wände und Fensterrahmen.
Auf diese Weise kannst du den raren verfügbaren Platz für wichtige Möbel und Objekte mit mindestens einer richtigen Funktion nutzen, besser sogar für Einrichtungsgegenstände und Accessoires mit multifunktionalem Ansatz.