Jede Nische ist wertvoll! Das gilt umso mehr, je kleiner die Wohnung ausfällt. Wetten, dass es auch bei dir diese Winkel gibt, die du noch besser nutzen könntest?
Dazu gehört oft die typische Lücke zwischen Schrank und Wand. Hier zeige ich dir, wie du spielend leicht zum Nischenkünstler wirst!
1. Einbauregale für volle Raumnutzung
Wer nicht gerade nach Maß wohnt, findet wahrscheinlich neben oder hinter jedem größeren Schrank eine Lücke zur Wand. Ich habe etwa einen großen Kleiderschrank, der rechts mit einer Dachschräge abschließt. Darunter bleibt also jede Menge Freiraum – in vermeintlich unpraktischer Dreiecksform.
Doch genau diese Nischen eignen sich perfekt, um darin Regale einzubauen. Insbesondere wenn du dich für eine DIY-Methode entscheidest, kannst du jede Menge Stauraum aus diesem Bereich herausholen.
So geht es:
Einfach die gesamte Nische gut ausmessen. Dann kannst du entscheiden, wie viele Bretter du brauchst und wie breit und tief diese sein müssen. Die Tiefe kann dein Schrank vorgeben.
Daraufhin geht es in den Baumarkt, wo du alles passgerecht zuschneiden lässt. Im Anschluss die Bretter mit Winkeln verbinden und schon ist dein einfaches DIY-Regal fertig.
Ganz ähnlich kann das auch mit fertigen Regalen funktionieren. Begib dich anhand deiner Maße auf die Suche nach einem passenden Modell. Auch folgende Kleinmöbel können die Nische praktisch ausfüllen:
- Kleiner Couchtisch mit zusätzlichem Unterfach.
- Mini-Kommode als versteckter Stauraum für Kleinteiliges wie etwa Kabel oder Ladegeräte.
- Schmaler Stauraumhocker, der sich bei Bedarf als Sitzgelegenheit hervorholen lässt.
2. Einfach unsichtbar machen
Verfügst du über eine ein bis zwei Hand breite Lücke zwischen Schrank und Wand, die einen besonderen Vorzug mitbringt: Sie ist im Raum nur schwer einsehbar? Dann hast du damit die ideale Abstellmöglichkeit für zahlreiche zwar nützliche, aber eher unsehenswerte Haushaltsartikel.
Du bist zwar im stolzen Besitzt der Nische, diese prangt aber sichtbar im Raum? Dann mach sie unsichtbar! Spanne einen kleinen Vorhang davor.
Unkompliziert geht das mit einer filigranen Teleskopstange. Für einen neutralen Look wählst du einen Vorhang in gedeckter Farbe, am besten passend zur Wand. So verschmilzt alles optisch ineinander.
Mit einem Muster oder einer Knallfarbe kannst du stattdessen aber auch direkt einen Deko-Akzent setzen. Ist die Lücke einmal unsichtbar gemacht, kann es auch schon ans Verstauen gehen. Folgende Teile lassen sich hier clever unterbringen:
- ein Bügelbrett
- kleinere Sportgeräte oder die Sportmatte
- Schuhkartons gestapelt
- Wäscheständer
- Besen, Mopp und Co.
- ein schlanker Staubsauger
- Vorratsecke – einfach kombiniert mit dem Regaltrick, um etwa Nachschub an Kosmetika, Putzmitteln oder auch Druckerpapier ungesehen zu verstauen
3. Koffer-Garage in der Lücke zwischen Schrank und Wand
Nischen zwischen Schrank und Wand stellen tolle Koffergaragen dar. Ist dein Koffer knapp zu breit, kann der Schrank womöglich sogar noch einige Zentimeter abrücken. Dann schiebst du den Koffer einfach längs in die Lücke.
Im Koffer lassen sich wiederum Taschen, Reiseutensilien oder Kleidungsstücke aufbewahren. Darüber kannst du mit wenigen Handgriffen ein Brett befestigen.
Das schützt den Koffer ein wenig vor Schmutz und dient zugleich als praktische Ablage. Wenn nötig, lässt sich sogar ein zweiter kleinerer Koffer darauf parken.
3. Fahrrad vertikal an der Wand aufstellen
Mein Fahrrad hängt vertikal in der Nische zwischen dem Kleiderschrank und der Wand im Flur. So nimmt es kaum Platz in der Wohnung ein und ist schnell einsatzbereit.
Ein paar alte Kartons schützen den Boden und die Wand vor Verschmutzungen. Hier erfährst du, wie ich es an der Garderobe mit Expandern aufgehängt habe.
4. Wäschekörbe und Mülleimer nicht vergessen
Die schmalen länglichen Nischen eignen sich zudem hervorragend für ein weiteres typisches Sorgenkind, wenn wir eine kleine Wohnung oder ein WG-Zimmer einrichten: den Wäschekorb.
Wahlweise gilt Ähnliches für Mülleimer. Denn beide gibt es nicht nur im sperrigen Format, das niemand unterzubringen weiß.
Sieh dich nach extra Nischenwäschekörben (oder Nischenmülleimern) um. Die heißen tatsächlich so, denn sie sind in ihrer schlanken Form genau an diesen Aufbewahrungsort angepasst.
5. Kleiderschrank-Verlängerung von der Stange
Noch einmal zurück zu der Variante: Nische zwischen Schrank und Dachschräge, wie sie bei mir vorkommt. Eine tolle Variante ist es, den Kleiderschrank in diesem Bereich einfach fortzusetzen. Das gilt vor allem, wenn du – wie ich – oft nicht weißt, wo du deine Kleidung noch unterbringen sollst.
Hol dir einfach eine Teleskopstange, die farblich zu Schrank und Wand passt. Diese spannst du in der Nische in einer sinnvollen Höhe: Wenn dein Raum es erlaubt, dann kannst du die Höhe der Stange im Schrank fortsetzen, für ein stimmiges Bild.
Häufig muss die Stange aber wahrscheinlich deutlich weiter unten Platz finden, weil das Nischendreieck dort einfach breiter wird und mehr Raum bietet. Dennoch kannst du sie hoch genug einspannen, damit etwa Blusen, Hemden und Jacken frei abhängen können.
Tipp:
Offen bietet die Lösung von der Stange einen modernen Look und einen direkten Überblick über deine Kleidung. Willst du die Textilien jedoch vor Staub, Gerüchen und Licht schützen, dann kombiniere den Trick mit der Vorhanglösung aus Idee #2.
6. Haken als Kombilösung – Deko und Stauraum in einem
Bleibt nur sehr wenig Platz zwischen Schrank und Wand, musst du diesen dennoch nicht ungenutzt vergeben. Platziere an der Wand hübsche Wandhaken. Da gibt es sehr dekorative Modelle.
Ordne sie in einem kreativen Verlauf oder Muster an, und schon erzeugen sie einen hübschen Akzent im Raum.
Daran hängst du verschiedene Habseligkeiten auf, damit auch der funktionale Aspekt nicht zu kurz kommt. Accessoires wie Gürtel, Taschen oder Schals finden hier ebenso Platz wie lange Halsketten.
7. Mut zur Lücke
Du wünschst dir vorwiegend mehr Weite? Dann lass die Lücke zwischen Schrank und Wand bewusst frei. Gerade wenn nicht jeder Millimeter an Stauraum dringend benötigt wird, erzielst du damit einen luftigen Effekt, der den Raum optisch öffnet.
Tatsächlich nehmen wir Räume als größer wahr, je mehr freie Bodenflächen darin sichtbar bleiben. Und auch darüber hinaus wirkt ein Zimmer, das nicht bis in die hinterste Ecke vollgestellt ist, einfach so, als könntest du es dir leisten, etwas Raum zu verschwenden.
Tipp:
Der Bereich hinter dem Schrank sollte ohnehin einige Zentimeter zur Wand frei bleiben. Das beugt Schimmelbildung vor, besonders wenn es sich um Außenwände oder eine an das Bad grenzende Wand handelt.
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