Auf der Suche nach neuem Stauraum in einer kleinen Wohnung neigt man manchmal dazu, zu pessimistisch und zu kompliziert zu denken. Dabei gibt es zum Teil ganz einfache Lösungen.
So solltest du beispielsweise hohe Decken als Stauraum nutzen und den Platz zwischen Schrank und Decke clever besetzen.
Wir haben einige Ideen und Tipps, wie du diese Bereiche praktisch und auch ansprechend verwerten kannst.
1. Stauraumboxen auf dem Schrank
Um den Platz zwischen Schrank und Decke sinnvoll zu nutzen, kannst du eine oder mehrere Stauraumboxen auf den Schrank stellen. Solche Boxen sind ideal für Erinnerungsstücke und andere Dinge, die du licht- und staubgeschützt aufbewahren willst.
Wenn du ohne großen Aufwand an die Boxen herankommst, kannst du sie auch für Utensilien verwenden, die du im Alltag zwar häufiger brauchst, aber unsichtbar lagern willst. Das trifft etwa auf Sportutensilien wie Hanteln, Fußgewichte, Therabänder und so weiter zu.
Im Flur bietet sich der Platz über dem Garderobenschrank häufig auch dazu an, ein paar Schuhkartons zu stapeln. Bewahre in den Kartons am besten jene Schuhe auf, die du nur selten oder gerade gar nicht im Einsatz hast, beispielsweise elegante Modelle für besondere Anlässe oder einfach die Sommerschuhe im Winter und die Winterschuhe im Sommer.
Tipp:
Passe das Design der Boxen an den jeweiligen Schrank an. Wenn der Schrank schon sehr markant gestaltet ist, etwa in mehreren Farben oder mit speziellen Absetzungen, dann wähle lieber schlichte Boxen, die nicht so auffallen.
Anders sieht die Sache bei einem minimalistischen, beispielsweise komplett weißen Schrank aus: Auf einem solchen kannst du mit farbenfrohen oder wild gemusterten Aufbewahrungsboxen Akzente setzen.
2. Standregal auf dem Schrank
Wer sagt eigentlich, dass sich über dem Schrank nicht noch ein zweites Möbelstück befinden darf?! Gerade beim Gestalten von Altbauten ist nach oben hin typischerweise viel Platz – häufig mehr als genug, um auf dem Schrank ein Standregal zu positionieren. Auf diese Weise erweiterst du den Schrank um ein weiteres Element.
Tipp:
Im Idealfall ist das Standregal genauso breit wie der Schrank und im ähnlichen oder sogar im gleichen Design gehalten. So fällt es kaum auf, dass es sich eigentlich um zwei verschiedene Möbel handelt.
Um eine möglichst hohe Stabilität zu gewährleisten, raten wir dir, das Standregal am Schrank zu befestigen – am besten mit Schrauben, sofern sich das ohne gröbere Beschädigungen am Schrank umsetzen lässt.
Je nachdem, um welche Art Schrank es geht, solltest du im Standregal Gegenstände aufbewahren, die entweder zum Schrankinhalt oder zur Räumlichkeit passen. Hier zur Inspiration ein paar Beispiele:
- CDs, DVDs, Blu-rays oder Bücher im Regal auf einem Wohnzimmerschrank
- Bücher im Regal auf dem Kleiderschrank (sofern dieser im Wohn- oder Schlafzimmer steht)
- Schuhe und Accessoires im Regal auf dem Garderobenschrank oder dem Kleiderschrank (sofern Letzterer im Flur steht)
- Kosmetika oder Waschmittel im Regal auf dem Badschrank
- seltener genutzte Küchengeräte oder Utensilien wie Servietten, Teelichter et cetera im Regal auf dem Küchenschrank
3. Schrank auf dem Schrank
Ein Standregal ist nicht das einzige Möbel, mit dem du den umfassenden Stauraum, den hohe Decken bereitstellen, optimal ausfüllen kannst. Alternativ bietet sich auch ein sogenannter Aufsatzschrank an. Ein derartiger Schrankaufsatz ist ideal, um den Stauraum über dem Schrank zu verdecken.
Wähle auch hier wieder ein Modell, das bündig mit dem „Basisschrank“ abschließt – zum einen, um keinen Zentimeter Raum zu verschenken, und zum anderen, um für eine harmonische, ruhige Optik zu sorgen.
Eine solche Lösung empfiehlt sich vor allem, um den Platz über dem Kleiderschrank zu nutzen. Im Aufsatzschrank kannst du beispielsweise Frottee Bettwäsche und/oder Bade- und Handtücher separat aufbewahren. Oftmals ist es auch sinnvoll, die Handtücher direkt auszumisten, denn die meisten Leute besitzen zu viele. Hier erfährst du, wie viele Handtücher du wirklich brauchst!
Doch auch in anderen Räumlichkeiten ist ein Schrankaufsatz mit Türen definitiv von Vorteil. So stellt er etwa in der Küche Extra-Stauraum für Geschirr und/oder Lebensmittel bereit. Und im Bad kannst du etwa Handtücher, Kosmetika und andere Badaccessoires in einem Aufsatzschrank unterbringen.
Hinweis:
Ob Stauraumboxen, Standregal oder Aufsatzschrank: Wähle die Maße am besten so, dass sie den Oberboden des Schranks gut ausfüllen, damit du so viel zusätzlichen Stauraum wie möglich schaffst.
Gleichzeitig musst du aber auch stets darauf achten, dass der jeweilige Schrank die ergänzenden Stauraumbereiche mitsamt ihrer Befüllung problemlos tragen kann.
4. Wandregale über dem Schrank
Der Stauraum, den hohe Decken in Altbauwohnungen verfügbar machen, eignet sich auch für einfache Wandregale. Bringe einfach zwei oder drei klassische Regalböden über dem Schrank an, um den Platz bis zur Decke effektiv zu nutzen.
Tipp:
Wie viele Regalbretter wirklich über den Schrank passen, hängt einerseits von der Schrankhöhe beziehungsweise dem Maß vom Schrankoberboden bis zur Decke und andererseits auch davon ab, was du auf den Regalböden platzieren willst.
Vielleicht ist ja auch links und rechts neben dem Schrank noch ein wenig Stauraum vorhanden? Dann kannst du die Gestaltung mit den Regalböden ausweiten und sowohl über als auch neben dem Schrank welche anbringen. So entsteht ohne allzu großen Aufwand beispielsweise ein spezielles Bücher-, CD-, DVD- oder Blu-ray-Regal.
Wenn die Regalbretter zwischen Wand und Wand und Schrank und Wand verlaufen, kann links und rechts nichts heraus- beziehungsweise herunterfallen. Ansonsten solltest du Regalbretter verwenden, die über seitliche Träger verfügen oder an den Seiten geschlossen sind.
Auch mit schweren Buchstützen sorgst du dafür, dass die einsortierten Gegenstände stabil stehen und im Regal bleiben, wenn du etwas herausziehst.
Tipp:
Damit der Bereich nicht vollgestopft aussieht, sondern wohnlichen Charakter bekommt, empfehlen wir dir, die Ansammlung der „Nutzgegenstände“ durch vereinzelt eingebrachte Dekoelemente aufzulockern.
5. Stereoanlage/CD-Player auf dem Schrank
Besitzt du eine große Stereoanlage, auf die du Wert legst, die du aber kaum in deiner kleinen Wohnung unterbringst?
Dann denk mal darüber nach, ob du den Platz über dem Kleiderschrank für sie nutzen möchtest. Die Erhöhung ist jedenfalls gut für den Sound. Jedoch sollte der Schrank nicht in der äußersten Ecke des Zimmers stehen.
6. Deko auf dem Schrank
Wenn du den Stauraum über dem Schrank nicht verdecken und auch nicht unbedingt für Nutzgegenstände verwenden möchtest, kannst du ihn auch als reine Dekofläche verwerten. Platziere auf dem Oberboden des jeweiligen Schranks beispielsweise schöne Wohnaccessoires oder Erinnerungsstücke. Hier ein paar Beispiele:
- Pflanze, Globus, edle Lampe oder Zimmerbrunnen auf einem Schrank im Wohn- oder Schlafzimmer
- ästhetische Vasen ohne Blumen auf einem Küchenschrank
- leere Wein-, Sekt- und/oder Champagnerflaschen als Erinnerungsstücke auf Hängeschränken in der Küche
- Trockenpflanze auf einem Dielenschrank
Aber: Wenn es darum geht, hohe Decken als Stauraum zu nutzen, solltest du gerade bei sonstigem Platzmangel schon mehr herausholen, als nur dekorative Elemente aufzustellen.
In einer kleinen Wohnung ist jeder einzelne Zentimeter kostbar. Überlege also stets genau, wie du den Platz zwischen Schrank und Decke für dich am sinnvollsten nutzen kannst.
