Eine kleine Küche gut zu organisieren ist ungemein wichtig, um das Beste aus dem knappen verfügbaren Raum zu machen. Das Ziel muss sein, einiges verstauen zu können und gleichzeitig einen komfortablen Küchenalltag zu gewährleisten.
Wenn es dir im Moment schwierig bis unmöglich erscheint, das zu bewerkstelligen, wirst du nach dem Lesen unserer 14 Tipps und Ideen erstaunt sein, wie viel sich in wenige Quadratmeter integrieren lässt – mit Köpfchen und praktischen Helferlein.
1. Vorhandene Schränke umfassend und clever ausnutzen
Fang am besten mit dem an, was schon da ist. Heißt konkret: Nutze die vorhandenen Schränke und Regale so umfassend und clever wie möglich aus.
Manchmal neigt man ja dazu, nur die vordere Hälfte der Böden zu befüllen, weil die hintere schwer zu erreichen ist. Dadurch geht aber eine Menge Stauraum verloren.
Unser Tipp:
Lagere seltener genutzte Gegenstände hinten und stelle Wichtiges vorne dran. So holst du clever das Maximum heraus.
Elementar ist auch, die Höhe der Schrank- und Regalfächer auszunutzen. Demnach solltest du Dinge aus der gleichen „Familie“ – also beispielsweise Töpfe, Teller, Schüsseln et cetera – lieber stapeln als bequem nebeneinanderstellen. Das ist zwar beim Herausnehmen teilweise lästig, aber platzsparend.
2. Hilfreiche Küchenschrank-Organizer ergänzen
Es gibt verschiedene Schrank-Organizer, die dir den Küchenalltag erleichtern. Dazu gehören beispielsweise ausziehbare Körbe. Diese empfehlen sich insbesondere für Unterschränke, da du dich dann weniger krümmen musst und leichter an die Sachen im Schrank herankommst.
Wenn du in deinen Küchenschränken keine oder nur wenige Einlegeböden hast, die den Stauraum in mehrere Etagen unterteilen, sind auch schmale Regaleinsätze hilfreich:
Hier ein paar Beispiele für solche Einsätze:
- Tellerregal, um Teller und Schalen übereinander, aber dennoch separiert verstauen zu können
- Hängekorb, um etwa kleine Espressotassen über den Tellern unterzubringen
- Stehsammler, um beispielsweise Kartoffeln oder Zwiebeln kompakt zu lagern
Mit diesen und ähnlichen Helferlein schaffst du in deinen Küchenschränken deutlich mehr Stauraum, Ordnung und Übersichtlichkeit, ohne viel Geld ausgeben zu müssen.
3. Raum zwischen hohen Schränken und Decke nutzen
Nutze auch den Raum zwischen hohen Schränken und der Decke als Stauraum in der kleinen Küche. Dies gelingt dir beispielsweise mit Aufsatzschränken und -regalen oder – als günstigere Variante – mit einfachen Aufbewahrungsboxen.
In den Zusatzschränken, -regalen oder -boxen auf deinen Hoch- und Hängeschränken lagerst du am besten Küchengeräte und -utensilien, die eher selten oder nur in einer bestimmten Saison zum Einsatz kommen, etwa Handmixer, Backutensilien, Keksdosen et cetera.
4. Spülbeckenunterschrank sinnvoll einräumen
Dass man im Schlauch-Wirrwarr des Spülbeckenunterschranks weder Geschirr noch Lebensmittel aufbewahren will, versteht sich von selbst. Doch es gibt andere Dinge, die sich hier unterbringen lassen, um den Stauraum sinnvoll zu nutzen.
Wenn dein Spülenschrank geräumig genug ist, kannst du auf der schlauchfreien Seite die Mülleimer platzieren. Auf diese Weise nehmen sie im offenen Bereich der Küche keinen Platz weg und sind unsichtbar. Hier findest du unsere Schritt für Schritt Anleitung dazu.
Besonders praktisch ist ein ausziehbares Mülleimersystem:
Auf der Seite mit Siphon und Schläuchen finden dann eventuell noch Utensilien wie Müllbeutel, Spülschwämme sowie Spül-, Putz- und Waschmittel Platz.
- viel Stauraum
- stabil & langlebig
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
5. Freie Wände für zusätzliche Schränke und Regale nutzen
Jede freie Wand ist potenzieller zusätzlicher Stauraum. Denke vor allem in die Höhe und kauf dir ergänzende Hängeschränke und -regale, sofern es dein Budget erlaubt.
In Hängeschränken hast du Platz für Geschirr, Tassen, Gläser und auch Lebensmittel. Hängeregale eignen sich beispielsweise, um Küchengeräte oder auch mal etwas Dekoratives zur Auflockerung zu verstauen und die Küche gemütlicher zu machen.
Eine gute und kostengünstige Variante ist, ein einfaches Wandregal zu montieren – hierfür bietet sich etwa auch ein robustes Holzbrett eines alten Regals an.
An diesem Board kannst du dann noch eine Regalhalterung mit mehreren Haken für Tassen, Kochutensilien, Schere, Küchenpapier et cetera befestigen. Alternativ gibt es im Handel auch preiswerte Wandregale mit Hakenleiste.
6. Kleine Nischen großartig verwerten
Befindet sich zwischen Kühlschrank und Wand eine Nische? Lass auch diesen Mini-Raum nicht ungenutzt!
Besorge dir ein schmales Regal auf Rollen, in dem du Kleinkram verstauen und das du bequem herausziehen kannst, wenn du etwas brauchst.
Natürlich gilt das für jede Nische in der Küche. Fülle solche Bereiche raffiniert aus.
7. Spezielle Regale für Arbeitsflächen besorgen
Eine gut organisierte Küche impliziert freie Arbeitsflächen. Sind Letztere mit einem Haufen Zeug beladen, ist jede Essenszubereitung kompliziert und nervig, weil du immer erst einmal Platz freiräumen musst, um beispielsweise die Zutaten für deine Mahlzeit schneiden zu können.
Die hinteren Bereiche der Arbeitsflächen kannst du aber schon als Stauraum nutzen. Damit sich davon so viel wie möglich ergibt, holst du dir am besten das ein oder andere spezielle Regal.
Empfehlenswert ist etwa ein kompaktes Eckregal mit mehreren Etagen, auf denen beispielsweise Gewürze gut aufgehoben sind. Gewürze lassen sich ebenfalls gut in einer Gewürzschublade organisieren.
Besitzt du eine Mikrowelle? Dann sieh dich eventuell nach einem geeigneten Mikrowellenregal um. Dieses schafft praktischen Stauraum über dem Gerät. Achte auf die Maße. Diese sollten mit deiner Mikrowelle harmonieren:
Ebenfalls hilfreich ist es, die Abspülutensilien wie Lappen, Spülmittel und Schwamm immer schnell griffbereit zu haben, aber dennoch alles ordentlich zu verstauen. Hierfür sind Spülbecken Organizer empfehlenswert:
- platzsparendes modernes Design
- optimale Ordnungsfunktion
- einfache Montage
8. Kleinen Kühlschrank mit Boxen organisieren
Ist nicht nur die Küche, sondern auch der Kühlschrank klein? Um den wenigen Platz in einem kompakten Kühlgerät besser zu nutzen, setzt du am besten Kühlschrank-Organizer ein.
Es handelt sich dabei um verschiedene Aufbewahrungsboxen, in denen du deine zu kühlenden Lebensmittel – ob Obst und Gemüse, Wurst und Käse, Aufstriche oder Getränke – besonders platzsparend aufbewahren kannst.
Hier die wichtigsten Ausführungen im Überblick:
- Kühlschrank-Schubladen
- offene Kühlschrank-Organizer
- stapelbare Boxen mit Deckel z.B. für Tomaten- oder Sahnesoßen
- Aufschnittboxen für Wurst und Käse
- Dosenspender
- Boxen für das Gefrierfach
Die Organisation des Kühlschranks mit solchen Boxen hat auch den Vorteil, dass du die Lebensmittel gruppieren und separieren kannst, was in vielen Fällen deren Haltbarkeit verlängert.
- luftdicht verschließbar
- spülmaschinenfest
- platzsparend stapelbar
9. Kreative magnetische Lösungen integrieren
Um eine kleine Küche gut zu organisieren, kannst du dir auch mal das physikalische Phänomen des Magnetismus zunutze machen.
Idee 1: Dünne Magnetleiste
Befestige an einem Oberschrank eine dünne Metallplatte und an den Köpfen von Schraubgläsern jeweils einen Knopfmagneten. So gestaltest du ein handliches „schwebendes“ Regal. Entscheide selbst, was du in die Schraubgläser füllst. Vielleicht Gewürze? Oder Müsli?
Idee 2: Kühlschranktür ausnutzen
Auch die Kühlschranktür ist wie gemacht für Magnetisches. Kauf dir ein magnetisches Hängeregal und bringe es am Kühlschrank an.
10. Platzsparenden Esstisch wählen
Wenn die Küche gleichzeitig dein Esszimmer ist, brauchst du klarerweise auch einen Esstisch. Dieser sollte in einem kleinen Raum möglichst platzsparend ausfallen. Glücklicherweise gibt es heutzutage schon viele moderne Möglichkeiten.
Willst du eine klassische Lösung, empfehlen wir dir einen kleinen rechteckigen oder runden Holztisch.
Hast du keinen Platz dafür? Dann denke doch mal über einen Wandklapptisch nach. Dieser liegt im eingeklappten Zustand flach auf der Wand auf und nimmt dadurch keinen Raum weg. Und wenn du ihn benötigst, klappst du eben kurz die Tischplatte herunter.
Praktisch ist auch ein Esstisch mit integriertem Stauraum im unteren Bereich – durch Schrankelemente, offene Fächer und/oder Schubladen. Ein solches Modell stellt eine gute 2-in-1-Lösung dar.
Als kreative Variante bietet sich ein Bartisch an, der zwar hoch, aber typischerweise nicht besonders breit und tief ist.
Mehr Tipps und Ideen zur Auswahl eines Esstisches für kleine Räume findest du hier.
11. Kompakte Sitzgelegenheiten wählen
Zum platzsparenden Esstisch solltest du natürlich auch kompakte Sitzgelegenheiten wählen. Klassische Holzstühle sind für eine kleine Küche definitiv zu sperrig. Doch es gibt einige gute Alternativen, etwa:
- Stühle ohne Armlehnen, beispielsweise kleine Freischwinger
- stapelbare Stühle, die übereinandergestapelt kaum Platz wegnehmen
- Klappstühle, die du zusammengeklappt auch in Nischen aufbewahren kannst
- Barhocker zu einem Bartisch
12. Unterschrank für den Kühlschrank besorgen
Falls dein Kühlschrank nicht ohnehin schon in ein Stauraumschranksystem integriert ist, empfehlen wir dir, einen Unterschrank zu kaufen, der die Last des Kühlschranks tragen kann.
Ein solcher Unterschrank ist top für die Lagerung von Lebensmitteln und hat darüber hinaus noch einen weiteren Vorteil: Da der Kühlschrank auf diese Weise erhöht steht, musst du dich nicht mehr jedes Mal krümmen, wenn du etwas herausnehmen willst.
13. Waschmaschine nicht in die Küche stellen
Verzichte nach Möglichkeit darauf, deine Waschmaschine in die Küche zu quetschen. Abgesehen davon, dass sie viel Platz beansprucht, stört sie auch durch ihren beträchtlichen Betriebslärm. Und immer lässt es sich wohl nicht vermeiden, dass die Waschmaschine läuft, während du kochst.
Wir wissen natürlich auch, dass es manchmal keine andere Lösung gibt. Doch bevor du die Waschmaschine in deine kleine Küche stellst, solltest du erst einmal alle sonstigen Optionen ausloten. Vielleicht kannst du sie ja doch im Bad unterbringen? Oder in einem Abstellraum mit Wasseranschluss?
14. Kühl-Gefrier-Kombi gegenüber einzelnen Geräten bevorzugen
Aus eigener schlechter Erfahrung raten wir dir, in einer kleinen Küche niemals einen Kühl- und separaten Gefrierschrank aufzustellen. Die beiden Geräte nehmen unglaublich viel Platz weg (und verbrauchen unnötig mehr Strom).
Hol dir, sobald es dein Budget zulässt, eine Kombi-Variante, im Idealfall eingebettet in ein Stauraumschranksystem, sodass sich über und unter dem Kühlgerät Schränke und/oder offene Regale befinden.
15. Küche optisch größer wirken lassen
Zum Abschluss noch zwei Tipps, wie du deine kleine Küche größer erscheinen lassen kannst.
Setze konsequent auf helle Farben, denn: Je heller deine Küche eingerichtet ist, desto größer wirkt sie. Dunkle Akzente hier und da schaden aber nicht.
Falls deine Küche neu verfliest werden soll, kannst du auch über spiegelnde Fliesen nachdenken.
Vom Spiegeltrick hast du sicherlich schon gehört: Spiegel fügen dem Raum eine neue Dimension hinzu, was mehr Fläche vortäuscht, als tatsächlich vorhanden ist.